Lutherbibel 1912

Psalm 119:72-86 Lutherbibel 1912 (L12)

72. Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber.

73. Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne.

74. Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort.

75. HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt.

76. Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast.

77. Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz.

78. Ach daß die Stolzen müßten zu Schanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! ich aber rede von deinen Befehlen.

79. Ach daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen!

80. Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zu Schanden werde.

81. Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.

82. Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich?

83. Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht.

84. Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger?

85. Die Stolzen graben ihre Gruben, sie, die nicht sind nach deinem Gesetz.

86. Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir.