Lutherbibel 1912

Matthaeus 27:44-61 Lutherbibel 1912 (L12)

44. Desgleichen schmähten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren.

45. Und von der sechsten Stunde an ward eine Finsternis über das ganze Land bis zu der neunten Stunde.

46. Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

47. Etliche aber, die dastanden, da sie das hörten, sprachen sie: Der ruft den Elia.

48. Und alsbald lief einer unter ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn an ein Rohr und tränkte ihn.

49. Die andern aber sprachen: Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihm helfe.

50. Aber Jesus schrie abermals laut und verschied.

51. Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von obenan bis untenaus.

52. Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, die Gräber taten sich auf, und standen auf viele Leiber der Heiligen, die da schliefen,

53. und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.

54. Aber der Hauptmann und die bei ihm waren und bewahrten Jesus, da sie sahen das Erdbeben und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich dieser ist Gottes Sohn gewesen!

55. Und es waren viele Weiber da, die von ferne zusahen, die da Jesus waren nachgefolgt aus Galiläa und hatten ihm gedient;

56. unter welchen war Maria Magdalena und Maria, die Mutter der Kinder des Zebedäus.

57. Am Abend aber kam ein reicher Mann von Arimathia, der hieß Joseph, welcher auch ein Jünger Jesu war.

58. Der ging zu Pilatus und bat ihn um den Leib Jesus. Da befahl Pilatus man sollte ihm ihn geben.

59. Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in eine reine Leinwand

60. und legte ihn in sein eigenes Grab, welches er hatte lassen in einen Fels hauen, und wälzte einen großen Stein vor die Tür des Grabes und ging davon.

61. Es war aber allda Maria Magdalena und die andere Maria, die setzten sich gegen das Grab.