Lutherbibel 1912

Lukas 20:22-36 Lutherbibel 1912 (L12)

22. Ist's recht, daß wir dem Kaiser den Schoß geben, oder nicht?

23. Er aber merkte ihre List und sprach zu ihnen: Was versuchet ihr mich?

24. Zeiget mir den Groschen! Wes Bild und Überschrift hat er? Sie antworteten und sprachen: Des Kaisers.

25. Er aber sprach: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

26. Und sie konnten sein Wort nicht tadeln vor dem Volk und verwunderten sich seiner Antwort und schwiegen still.

27. Da traten zu ihm etliche der Sadduzäer, welche da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn

28. und sprachen: Meister, Mose hat uns geschrieben: So jemandes Bruder stirbt, der ein Weib hat, und stirbt kinderlos, so soll sein Bruder das Weib nehmen und seinem Bruder einen Samen erwecken.

29. Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm ein Weib und starb kinderlos.

30. Und der andere nahm das Weib und starb auch kinderlos.

31. Und der dritte nahm sie. Desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder und starben.

32. Zuletzt nach allen starb auch das Weib.

33. Nun in der Auferstehung, wes Weib wird sie sein unter denen? Denn alle sieben haben sie zum Weibe gehabt.

34. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt freien und lassen sich freien;

35. welche aber würdig sein werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen.

36. Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung.