Lutherbibel 1912

Lukas 17:7-20 Lutherbibel 1912 (L12)

7. Welcher ist unter euch, der einen Knecht hat, der ihm pflügt oder das Vieh weidet, wenn er heimkommt vom Felde, daß er ihm alsbald sage: Gehe alsbald hin und setze dich zu Tische?

8. Ist's nicht also, daß er zu ihm sagt: Richte zu, was ich zum Abend esse, schürze dich und diene mir, bis ich esse und trinke; darnach sollst du auch essen und trinken?

9. Dankt er auch dem Knechte, daß er getan hat, was ihm befohlen war? Ich meine es nicht.

10. Also auch ihr; wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.

11. Und es begab sich, da er reiste gen Jerusalem, zog er mitten durch Samarien und Galiläa.

12. Und als er in einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die standen von ferne

13. und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser!

14. Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern! Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein.

15. Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er geheilt war, kehrte um und pries Gott mit lauter Stimme

16. und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter.

17. Jesus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?

18. Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte und gäbe Gott die Ehre, denn dieser Fremdling?

19. Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen.

20. Da er aber gefragt ward von den Pharisäern: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden;