Lutherbibel 1912

Lukas 17:4-17 Lutherbibel 1912 (L12)

4. Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal des Tages wiederkäme zu dir und spräche: Es reut mich! so sollst du ihm vergeben.

5. Und die Apostel sprachen zum HERRN: Stärke uns den Glauben!

6. Der HERR aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn und sagt zu diesem Maulbeerbaum: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer! so wird er euch gehorsam sein.

7. Welcher ist unter euch, der einen Knecht hat, der ihm pflügt oder das Vieh weidet, wenn er heimkommt vom Felde, daß er ihm alsbald sage: Gehe alsbald hin und setze dich zu Tische?

8. Ist's nicht also, daß er zu ihm sagt: Richte zu, was ich zum Abend esse, schürze dich und diene mir, bis ich esse und trinke; darnach sollst du auch essen und trinken?

9. Dankt er auch dem Knechte, daß er getan hat, was ihm befohlen war? Ich meine es nicht.

10. Also auch ihr; wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.

11. Und es begab sich, da er reiste gen Jerusalem, zog er mitten durch Samarien und Galiläa.

12. Und als er in einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die standen von ferne

13. und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser!

14. Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern! Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein.

15. Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er geheilt war, kehrte um und pries Gott mit lauter Stimme

16. und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter.

17. Jesus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?