Lutherbibel 1912

Lukas 1:57-75 Lutherbibel 1912 (L12)

57. Und Elisabeth kam ihre Zeit, daß sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn.

58. Und ihre Nachbarn und Gefreunde hörten, daß der HERR große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr.

59. Und es begab sich am achten Tage, da kamen sie, zu beschneiden das Kindlein, und hießen ihn nach seinem Vater Zacharias.

60. Aber seine Mutter antwortete und sprach: Mitnichten, sondern er soll Johannes heißen.

61. Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Freundschaft, der also heiße.

62. Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn wollte heißen lassen.

63. Und er forderte ein Täfelein und schrieb also: Er heißt Johannes. Und sie verwunderten sich alle.

64. Und alsbald ward sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott.

65. Und es kam eine Furcht über alle Nachbarn; und die ganze Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge.

66. Und alle, die es hörten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des HERRN war mit ihm.

67. Und sein Vater Zacharias ward des heiligen Geistes voll, weissagte und sprach:

68. Gelobet sei der HERR, der Gott Israels! denn er hat besucht und erlöst sein Volk

69. und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Hause seines Dieners David,

70. wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund des Propheten:

71. daß er uns errettete von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen,

72. und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund

73. und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben,

74. daß wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang

75. in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig ist.