Lutherbibel 1912

Johannes 7:36-52 Lutherbibel 1912 (L12)

36. Was ist das für eine Rede, daß er sagte: "Ihr werdet mich suchen, und nicht finden; und wo ich bin, da könnet ihr nicht hin kommen"?

37. Aber am letzten Tage des Festes, der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!

38. Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.

39. Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Heilige Geist war noch nicht da, denn Jesus war noch nicht verklärt.

40. Viele nun vom Volk, die diese Rede hörten, sprachen: Dieser ist wahrlich der Prophet.

41. Andere sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen?

42. Spricht nicht die Schrift: von dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, da David war, soll Christus kommen?

43. Also ward eine Zwietracht unter dem Volk über ihn.

44. Es wollten aber etliche ihn greifen; aber niemand legte die Hand an ihn.

45. Die Knechte kamen zu den Hohenpriestern und Pharisäern; und sie sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?

46. Die Knechte antworteten: Es hat nie ein Mensch also geredet wie dieser Mensch.

47. Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr auch verführt?

48. Glaubt auch irgendein Oberster oder Pharisäer an ihn?

49. sondern das Volk, das nichts vom Gesetz weiß, ist verflucht.

50. Spricht zu ihnen Nikodemus, der bei der Nacht zu ihm kam, welcher einer unter ihnen war:

51. Richtet unser Gesetz auch einen Menschen, ehe man ihn verhört und erkennt, was er tut?

52. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe, aus Galiläa steht kein Prophet auf.