Lutherbibel 1912

Johannes 11:19-31 Lutherbibel 1912 (L12)

19. und viele Juden waren zu Martha und Maria gekommen, sie zu trösten über ihren Bruder.

20. Als Martha nun hörte, daß Jesus kommt, geht sie ihm entgegen; Maria aber blieb daheim sitzen.

21. Da sprach Martha zu Jesus: HERR, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!

22. Aber ich weiß auch noch, daß, was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben.

23. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder soll auferstehen.

24. Martha spricht zu ihm: Ich weiß wohl, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tage.

25. Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe;

26. und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?

27. Sie spricht zu ihm: HERR, ja, ich glaube, daß du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist.

28. Und da sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister ist da und ruft dich.

29. Dieselbe, als sie das hörte, stand sie eilend auf und kam zu ihm.

30. (Denn Jesus war noch nicht in den Flecken gekommen, sondern war noch an dem Ort, da ihm Martha war entgegengekommen.)

31. Die Juden, die bei ihr im Haus waren und sie trösteten, da sie sahen Maria, daß sie eilend aufstand und hinausging, folgten sie ihr nach und sprachen: Sie geht hin zum Grabe, daß sie daselbst weine.