Lutherbibel 1912

Johannes 10:26-41 Lutherbibel 1912 (L12)

26. Aber ihr glaubet nicht; denn ihr seid von meinen Schafen nicht, wie ich euch gesagt habe.

27. Denn meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie; und sie folgen mir,

28. und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen.

29. Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer denn alles; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen.

30. Ich und der Vater sind eins.

31. Da hoben die Juden abermals Steine auf, daß sie ihn steinigten.

32. Jesus antwortete ihnen: Viel gute Werke habe ich euch erzeigt von meinem Vater; um welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich?

33. Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und daß du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott.

34. Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"?

35. So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden,

36. sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn?

37. Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht;

38. tue ich sie aber, glaubet doch den Werken, wollt ihr mir nicht glauben, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich in ihm.

39. Sie suchten abermals ihn zu greifen; aber er entging ihnen aus ihren Händen

40. und zog hin wieder jenseit des Jordans an den Ort, da Johannes zuvor getauft hatte, und blieb allda.

41. Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes tat kein Zeichen; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr.