Lutherbibel 1912

Jesaja 49:11-20 Lutherbibel 1912 (L12)

11. Ich will alle meine Berge zum Wege machen, und meine Pfade sollen gebahnt sein.

12. Siehe, diese werden von ferne kommen, und siehe, jene von Mitternacht und diese vom Meer und jene von Lande Sinim.

13. Jauchzet, ihr Himmel, freue dich, Erde, lobet, ihr Berge, mit Jauchzen; denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.

14. Zion aber spricht: Der HERR hat mich verlassen, der HERR hat mein vergessen.

15. Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie desselben vergäße, so will ich doch dein nicht vergessen.

16. Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir.

17. Deine Baumeister werden eilen; aber deine Zerbrecher und Verstörer werden sich davonmachen.

18. Hebe deine Augen auf umher und siehe: alle diese kommen versammelt zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du sollst mit diesen allen wie mit einem Schmuck angetan werden und wirst sie um dich legen wie eine Braut.

19. Denn dein wüstes, verstörtes und zerbrochenes Land wird dir alsdann zu eng werden, darin zu wohnen, wenn deine Verderber fern von dir weichen,

20. daß die Kinder deiner Unfruchtbarkeit werden noch sagen vor deinen Ohren: Der Raum ist mir zu eng; rücke hin, daß ich bei dir wohnen möge.