Lutherbibel 1912

Jesaja 40:9-19 Lutherbibel 1912 (L12)

9. Zion, du Predigerin, steig auf deinen hohen Berg; Jerusalem, du Predigerin, hebe deine Stimme auf mit Macht, hebe auf und fürchte dich nicht; sage den Städten Juda's: Siehe, da ist euer Gott!

10. Denn siehe, der HERR HERR kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, sein Lohn ist bei ihm und seine Vergeltung ist vor ihm.

11. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; er wird die Lämmer in seine Arme sammeln und in seinem Busen tragen und die Schafmütter führen.

12. Wer mißt die Wasser mit der hohlen Hand und faßt den Himmel mit der Spanne und begreift den Staub der Erde mit einem Dreiling und wägt die Berge mit einem Gewicht und die Hügel mit einer Waage?

13. Wer unterrichtet den Geist des HERRN, und welcher Ratgeber unterweist ihn?

14. Wen fragt er um Rat, der ihm Verstand gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn die Erkenntnis und unterweise ihn den Weg des Verstandes?

15. Siehe, die Heiden sind geachtet wie ein Tropfen, so im Eimer bleibt, und wie ein Scherflein, so in der Waage bleibt. Siehe, die Inseln sind wie ein Stäublein.

16. Der Libanon wäre zu gering zum Feuer und seine Tiere zu gering zum Brandopfer.

17. Alle Heiden sind vor ihm nichts und wie ein Nichtiges und Eitles geachtet.

18. Wem wollt ihr denn Gott nachbilden? Oder was für ein Gleichnis wollt ihr ihm zurichten?

19. Der Meister gießt wohl ein Bild, und der Goldschmied übergoldet's und macht silberne Ketten daran.