Lutherbibel 1912

Jesaja 26:1-9 Lutherbibel 1912 (L12)

1. Zu der Zeit wird man ein solch Lied singen im Lande Juda: Wir haben eine feste Stadt, Mauern und Wehre sind Heil.

2. Tut die Tore auf, daß hereingehe das gerechte Volk, das den Glauben bewahrt!

3. Du erhältst stets Frieden nach gewisser Zusage; denn man verläßt sich auf dich.

4. Verlasset euch auf den HERRN ewiglich; denn Gott der HERR ist ein Fels ewiglich.

5. Und er bewegt die, so in der Höhe wohnen; die hohe Stadt erniedrigt er, ja er stößt sie zur Erde, daß sie im Staube liegt,

6. daß sie mit Füßen zertreten wird, ja mit Füßen der Armen, mit Fersen der Geringen.

7. Aber des Gerechten Weg ist schlicht; den Steig des Gerechten machst du richtig.

8. Denn wir warten auf dich, HERR, im Wege deiner Rechte; des Herzens Lust steht zu deinem Namen und deinem Gedächtnis.

9. Von Herzen begehre ich dein des Nachts; dazu mit meinem Geist in mir wache ich früh zu dir. Denn wo dein Recht im Lande geht, so lernen die Bewohner des Erdbodens Gerechtigkeit.