Lutherbibel 1912

Hiob 9:27-35 Lutherbibel 1912 (L12)

27. Wenn ich gedenke: Ich will meiner Klage vergessen und meine Gebärde lassen fahren und mich erquicken,

28. so fürchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weiß, daß du mich nicht unschuldig sein lässest.

29. Ich muß ja doch ein Gottloser sein; warum mühe ich mich denn so vergeblich?

30. Wenn ich mich gleich mit Schneewasser wüsche und reinigte mein Hände mit Lauge,

31. so wirst du mich doch tauchen in Kot, und so werden mir meine Kleider greulich anstehen.

32. Denn er ist nicht meinesgleichen, dem ich antworten könnte, daß wir vor Gericht miteinander kämen.

33. Es ist zwischen uns kein Schiedsmann, der seine Hand auf uns beide lege.

34. Er nehme von mir seine Rute und lasse seinen Schrecken von mir,

35. daß ich möge reden und mich nicht vor ihm fürchten dürfe; denn ich weiß, daß ich kein solcher bin.