Lutherbibel 1912

Hiob 8:9-18 Lutherbibel 1912 (L12)

9. denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unser Leben ist ein Schatten auf Erden.

10. Sie werden dich's lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen:

11. Kann auch ein Rohr aufwachsen, wo es nicht feucht steht? oder Schilf wachsen ohne Wasser?

12. Sonst wenn's noch in der Blüte ist, ehe es abgehauen wird, verdorrt es vor allem Gras.

13. So geht es allen denen, die Gottes vergessen; und die Hoffnung der Heuchler wird verloren sein.

14. Denn seine Zuversicht vergeht, und seine Hoffnung ist eine Spinnwebe.

15. Er verläßt sich auf sein Haus, und wird doch nicht bestehen; er wird sich daran halten, aber doch nicht stehenbleiben.

16. Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Reiser wachsen hervor in seinem Garten.

17. Seine Saat steht dick bei den Quellen und sein Haus auf Steinen.

18. Wenn er ihn aber verschlingt von seiner Stätte, wird sie sich gegen ihn stellen, als kennte sie ihn nicht.