Lutherbibel 1912

Hiob 6:8-16 Lutherbibel 1912 (L12)

8. O, daß meine Bitte geschähe und Gott gäbe mir, was ich hoffe!

9. Daß Gott anfinge und zerschlüge mich und ließe seine Hand gehen und zerscheiterte mich!

10. So hätte ich nun Trost, und wollte bitten in meiner Krankheit, daß er nur nicht schonte, habe ich doch nicht verleugnet die Reden des Heiligen.

11. Was ist meine Kraft, daß ich möge beharren? und welches ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sein sollte?

12. Ist doch meine Kraft nicht steinern und mein Fleisch nicht ehern.

13. Habe ich doch nirgend Hilfe, und mein Vermögen ist dahin.

14. Wer Barmherzigkeit seinem Nächsten verweigert, der verläßt des Allmächtigen Furcht.

15. Meine Brüder trügen wie ein Bach, wie Wasserströme, die vergehen,

16. die trübe sind vom Eis, in die der Schnee sich birgt: