Lutherbibel 1912

Hiob 4:7-17 Lutherbibel 1912 (L12)

7. Gedenke doch, wo ist ein Unschuldiger umgekommen? oder wo sind die Gerechten je vertilgt?

8. Wie ich wohl gesehen habe: die da Mühe pflügen und Unglück säten, ernteten es auch ein;

9. durch den Odem Gottes sind sie umgekommen und vom Geist seines Zorns vertilgt.

10. Das Brüllen der Löwen und die Stimme der großen Löwen und die Zähne der jungen Löwen sind zerbrochen.

11. Der Löwe ist umgekommen, daß er nicht mehr raubt, und die Jungen der Löwin sind zerstreut.

12. Und zu mir ist gekommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wörtlein davon empfangen.

13. Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt,

14. da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken.

15. Und da der Geist an mir vorüberging standen mir die Haare zu Berge an meinem Leibe.

16. Da stand ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war still, und ich hörte eine Stimme:

17. Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott? oder ein Mann rein sein vor dem, der ihn gemacht hat?