Lutherbibel 1912

Hiob 4:12-21 Lutherbibel 1912 (L12)

12. Und zu mir ist gekommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wörtlein davon empfangen.

13. Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt,

14. da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken.

15. Und da der Geist an mir vorüberging standen mir die Haare zu Berge an meinem Leibe.

16. Da stand ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war still, und ich hörte eine Stimme:

17. Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott? oder ein Mann rein sein vor dem, der ihn gemacht hat?

18. Siehe, unter seinen Knechten ist keiner ohne Tadel, und seine Boten zeiht er der Torheit:

19. wie viel mehr die in Lehmhäusern wohnen und auf Erde gegründet sind und werden von Würmern gefressen!

20. Es währt vom Morgen bis an den Abend, so werden sie zerschlagen; und ehe sie es gewahr werden, sind sie gar dahin,

21. und ihre Nachgelassenen vergehen und sterben auch unversehens.