Lutherbibel 1912

Hiob 36:1-11 Lutherbibel 1912 (L12)

1. Elihu redet weiter und sprach:

2. Harre mir noch ein wenig, ich will dir's zeigen; denn ich habe noch von Gottes wegen etwas zu sagen.

3. Ich will mein Wissen weither holen und beweisen, daß mein Schöpfer recht habe.

4. Meine Reden sollen ohne Zweifel nicht falsch sein; mein Verstand soll ohne Tadel vor dir sein.

5. Siehe, Gott ist mächtig, und verachtet doch niemand; er ist mächtig von Kraft des Herzens.

6. Den Gottlosen erhält er nicht, sondern hilft dem Elenden zum Recht.

7. Er wendet seine Augen nicht von dem Gerechten; sondern mit Königen auf dem Thron läßt er sie sitzen immerdar, daß sie hoch bleiben.

8. Und wenn sie gefangen blieben in Stöcken und elend gebunden mit Stricken,

9. so verkündigt er ihnen, was sie getan haben, und ihre Untugenden, daß sie sich überhoben,

10. und öffnet ihnen das Ohr zur Zucht und sagt ihnen, daß sie sich von dem Unrechten bekehren sollen.

11. Gehorchen sie und dienen ihm, so werden sie bei guten Tagen alt werden und mit Lust leben.