Lutherbibel 1912

Hiob 34:20-32 Lutherbibel 1912 (L12)

20. Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden weggenommen nicht durch Menschenhand.

21. Denn seine Augen sehen auf eines jeglichen Wege, und er schaut alle ihre Gänge.

22. Es ist keine Finsternis noch Dunkel, daß sich da möchten verbergen die Übeltäter.

23. Denn er darf auf den Menschen nicht erst lange achten, daß er vor Gott ins Gericht komme.

24. Er bringt die Stolzen um, ohne erst zu forschen, und stellt andere an ihre Statt:

25. darum daß er kennt ihre Werke und kehrt sie um des Nachts, daß sie zerschlagen werden.

26. Er straft sie ab wie die Gottlosen an einem Ort, da man es sieht:

27. darum daß sie von ihm weggewichen sind und verstanden seiner Wege keinen,

28. daß das Schreien der Armen mußte vor ihn kommen und er das Schreien der Elenden hörte.

29. Wenn er Frieden gibt, wer will verdammen? und wenn er das Antlitz verbirgt, wer will ihn schauen unter den Völkern und Leuten allzumal?

30. Denn er läßt nicht über sie regieren einen Heuchler, das Volk zu drängen.

31. Denn zu Gott muß man sagen: "Ich habe gebüßt, ich will nicht übel tun.

32. Habe ich's nicht getroffen, so lehre du mich's besser; habe ich Unrecht gehandelt, ich will's nicht mehr tun."