Lutherbibel 1912

Hiob 34:13-27 Lutherbibel 1912 (L12)

13. Wer hat, was auf Erden ist, verordnet, und wer hat den ganzen Erdboden gesetzt?

14. So er nun an sich dächte, seinen Geist und Odem an sich zöge,

15. so würde alles Fleisch miteinander vergehen, und der Mensch würde wieder zu Staub werden.

16. Hast du nun Verstand, so höre das und merke auf die Stimme meiner Reden.

17. Kann auch, der das Recht haßt regieren? Oder willst du den, der gerecht und mächtig ist, verdammen?

18. Sollte einer zum König sagen: "Du heilloser Mann!" und zu den Fürsten: "Ihr Gottlosen!"?

19. Und er sieht nicht an die Person der Fürsten und kennt den Herrlichen nicht mehr als den Armen; denn sie sind alle seiner Hände Werk.

20. Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden weggenommen nicht durch Menschenhand.

21. Denn seine Augen sehen auf eines jeglichen Wege, und er schaut alle ihre Gänge.

22. Es ist keine Finsternis noch Dunkel, daß sich da möchten verbergen die Übeltäter.

23. Denn er darf auf den Menschen nicht erst lange achten, daß er vor Gott ins Gericht komme.

24. Er bringt die Stolzen um, ohne erst zu forschen, und stellt andere an ihre Statt:

25. darum daß er kennt ihre Werke und kehrt sie um des Nachts, daß sie zerschlagen werden.

26. Er straft sie ab wie die Gottlosen an einem Ort, da man es sieht:

27. darum daß sie von ihm weggewichen sind und verstanden seiner Wege keinen,