Lutherbibel 1912

Hiob 3:10-22 Lutherbibel 1912 (L12)

10. darum daß sie nicht verschlossen hat die Tür des Leibes meiner Mutter und nicht verborgen das Unglück vor meinen Augen!

11. Warum bin ich nicht gestorben von Mutterleib an? Warum bin ich nicht verschieden, da ich aus dem Leibe kam?

12. Warum hat man mich auf den Schoß gesetzt? Warum bin ich mit Brüsten gesäugt?

13. So läge ich doch nun und wäre still, schliefe und hätte Ruhe

14. mit den Königen und Ratsherren auf Erden, die das Wüste bauen,

15. oder mit den Fürsten, die Gold haben und deren Häuser voll Silber sind.

16. Oder wie eine unzeitige Geburt, die man verborgen hat, wäre ich gar nicht, wie Kinder, die das Licht nie gesehen haben.

17. Daselbst müssen doch aufhören die Gottlosen mit Toben; daselbst ruhen doch, die viel Mühe gehabt haben.

18. Da haben doch miteinander Frieden die Gefangenen und hören nicht die Stimme des Drängers.

19. Da sind beide, klein und groß, und der Knecht ist frei von seinem Herrn.

20. Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen und das Leben den betrübten Herzen

21. (die des Todes warten, und er kommt nicht, und grüben ihn wohl aus dem Verborgenen,

22. die sich sehr freuten und fröhlich wären, wenn sie ein Grab bekämen),