Lutherbibel 1912

Hiob 24:1-9 Lutherbibel 1912 (L12)

1. Warum sind von dem Allmächtigen nicht Zeiten vorbehalten, und warum sehen, die ihn kennen, seine Tage nicht?

2. Man verrückt die Grenzen, raubt die Herde und weidet sie.

3. Sie treiben der Waisen Esel weg und nehmen der Witwe Ochsen zum Pfande.

4. Die Armen müssen ihnen weichen, und die Dürftigen im Lande müssen sich verkriechen.

5. Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie hinaus an ihr Werk und suchen Nahrung; die Einöde gibt ihnen Speise für ihre Kinder.

6. Sie ernten auf dem Acker, was er trägt, und lesen den Weinberg des Gottlosen.

7. Sie liegen in der Nacht nackt ohne Gewand und haben keine Decke im Frost.

8. Sie müssen sich zu den Felsen halten, wenn ein Platzregen von den Bergen auf sie gießt, weil sie sonst keine Zuflucht haben.

9. Man reißt das Kind von den Brüsten und macht's zum Waisen und macht die Leute arm mit Pfänden.