Lutherbibel 1912

Hiob 15:11-21 Lutherbibel 1912 (L12)

11. Sollten Gottes Tröstungen so gering vor dir gelten und ein Wort, in Lindigkeit zu dir gesprochen?

12. Was nimmt dein Herz vor? was siehst du so stolz?

13. Was setzt sich dein Mut gegen Gott, daß du solche Reden aus deinem Munde lässest?

14. Was ist ein Mensch, daß er sollte rein sein, und daß er sollte gerecht sein, der von einem Weibe geboren ist?

15. Siehe, unter seinen Heiligen ist keiner ohne Tadel, und die im Himmel sind nicht rein vor ihm.

16. Wie viel weniger ein Mensch, der ein Greuel und schnöde ist, der Unrecht säuft wie Wasser.

17. Ich will dir's zeigen, höre mir zu, und ich will dir erzählen, was ich gesehen habe,

18. was die Weisen gesagt haben und ihren Vätern nicht verhohlen gewesen ist,

19. welchen allein das Land gegeben war, daß kein Fremder durch sie gehen durfte:

20. Der Gottlose bebt sein Leben lang, und dem Tyrannen ist die Zahl seiner Jahre verborgen.

21. Was er hört, das schreckt ihn; und wenn's gleich Friede ist, fürchtet er sich, der Verderber komme,