Lutherbibel 1912

Hiob 14:15-22 Lutherbibel 1912 (L12)

15. Du würdest rufen und ich dir antworten; es würde dich verlangen nach dem Werk deiner Hände.

16. Jetzt aber zählst du meine Gänge. Hast du nicht acht auf meine Sünden?

17. Du hast meine Übertretungen in ein Bündlein versiegelt und meine Missetat zusammengefaßt.

18. Zerfällt doch ein Berg und vergeht, und ein Fels wird von seinem Ort versetzt;

19. Wasser wäscht Steine weg, und seine Fluten flößen die Erde weg: aber des Menschen Hoffnung ist verloren;

20. denn du stößest ihn gar um, daß er dahinfährt, veränderst sein Wesen und lässest ihn fahren.

21. Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie gering sind, des wird er nicht gewahr.

22. Nur sein eigen Fleisch macht ihm Schmerzen, und seine Seele ist ihm voll Leides.