Lutherbibel 1912

Hiob 39:4-17 Lutherbibel 1912 (L12)

4. Ihre Jungen werden feist und groß im Freien und gehen aus und kommen nicht wieder zu ihnen.

5. Wer hat den Wildesel so frei lassen gehen, wer hat die Bande des Flüchtigen gelöst,

6. dem ich die Einöde zum Hause gegeben habe und die Wüste zur Wohnung?

7. Er verlacht das Getümmel der Stadt; das Pochen des Treibers hört er nicht.

8. Er schaut nach den Bergen, da seine Weide ist, und sucht, wo es grün ist.

9. Meinst du das Einhorn werde dir dienen und werde bleiben an deiner Krippe?

10. Kannst du ihm dein Seil anknüpfen, die Furchen zu machen, daß es hinter dir brache in Tälern?

11. Magst du dich auf das Tier verlassen, daß es so stark ist, und wirst es dir lassen arbeiten?

12. Magst du ihm trauen, daß es deinen Samen dir wiederbringe und in deine Scheune sammle?

13. Der Fittich des Straußes hebt sich fröhlich. Dem frommen Storch gleicht er an Flügeln und Federn.

14. Doch läßt er seine Eier auf der Erde und läßt sie die heiße Erde ausbrüten.

15. Er vergißt, daß sie möchten zertreten werden und ein wildes Tier sie zerbreche.

16. Er wird so hart gegen seine Jungen, als wären sie nicht sein, achtet's nicht, daß er umsonst arbeitet.

17. Denn Gott hat ihm die Weisheit genommen und hat ihm keinen Verstand zugeteilt.