Lutherbibel 1912

Galater 5:5-16 Lutherbibel 1912 (L12)

5. Wir aber warten im Geist durch den Glauben der Gerechtigkeit, auf die man hoffen muß.

6. Denn in Christo Jesu gilt weder Beschneidung noch unbeschnitten sein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.

7. Ihr liefet fein. Wer hat euch aufgehalten, der Wahrheit nicht zu gehorchen?

8. Solch Überreden ist nicht von dem, der euch berufen hat.

9. Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig.

10. Ich versehe mich zu euch in dem HERRN, ihr werdet nicht anders gesinnt sein. Wer euch aber irremacht, der wird sein Urteil tragen, er sei, wer er wolle.

11. Ich aber, liebe Brüder, so ich die Beschneidung noch predige, warum leide ich denn Verfolgung? So hätte ja das Ärgernis des Kreuzes aufgehört.

12. Wollte Gott, daß sie auch ausgerottet würden, die euch verstören!

13. Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen! Allein sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleisch nicht Raum gebet; sondern durch die Liebe diene einer dem andern.

14. Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllt, in dem: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

15. So ihr euch aber untereinander beißet und fresset, so seht zu, daß ihr nicht untereinander verzehrt werdet.

16. Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen.