Lutherbibel 1912

5. Mose 32:27-38 Lutherbibel 1912 (L12)

27. wenn ich nicht den Zorn der Feinde scheute, daß nicht ihre Feinde stolz würden und möchten sagen: Unsre Macht ist hoch, und der HERR hat nicht solches alles getan.

28. Denn es ist ein Volk, darin kein Rat ist, und ist kein Verstand in ihnen.

29. O, daß sie weise wären und vernähmen solches, daß sie verstünden, was ihnen hernach begegnen wird!

30. Wie gehet es zu, daß einer wird ihrer tausend jagen, und zwei werden zehntausend flüchtig machen? Ist es nicht also, daß sie ihr Fels verkauft hat und der HERR sie übergeben hat?

31. Denn unser Fels ist nicht wie ihr Fels, des sind unsre Feinde selbst Richter.

32. Denn ihr Weinstock ist vom Weinstock zu Sodom und von dem Acker Gomorras; ihre Trauben sind Galle, sie haben bittere Beeren;

33. ihr Wein ist Drachengift und wütiger Ottern Galle.

34. Ist solches nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen Schätzen?

35. Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu.

36. Denn der HERR wird sein Volk richten, und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird ansehen, daß ihre Macht dahin ist und beides, das Verschlossene und Verlassene, weg ist.

37. Und man wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, auf den sie trauten?

38. Welche das Fett ihrer Opfer aßen und tranken den Wein ihrer Trankopfer, laßt sie aufstehen und euch helfen und schützen!