Lutherbibel 1912

1. Samuel 18:9-20 Lutherbibel 1912 (L12)

9. Und Saul sah David sauer an von dem Tage und hinfort.

10. Des andern Tages geriet der böse Geist von Gott über Saul, und er raste daheim in seinem Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich pflegte. Und Saul hatte einen Spieß in der Hand

11. und er schoß ihn und gedachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wandte sich zweimal von ihm.

12. Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm und war von Saul gewichen.

13. Da tat ihn Saul von sich und setzte ihn zum Fürsten über tausend Mann; und er zog aus und ein vor dem Volk.

14. Und David hielt sich klüglich in allem seinem Tun, und der HERR war mit ihm.

15. Da nun Saul sah, daß er sich so klüglich hielt, scheute er sich vor ihm.

16. Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb; denn er zog aus und ein vor ihnen her.

17. Und Saul sprach zu David: Siehe, meine größte Tochter Merab will ich dir zum Weibe geben; sei mir nur tapfer und führe des HERRN Kriege. Denn Saul gedachte: Meine Hand soll nicht an ihm sein, sondern die Hand der Philister.

18. David aber antwortete Saul: Wer bin ich? und was ist mein Leben und das Geschlecht meines Vaters in Israel, daß ich des Königs Eidam werden soll?

19. Da aber die Zeit kam, daß Merab, die Tochter Sauls, sollte David gegeben werden, ward sie Adriel, dem Meholathiter, zum Weibe gegeben.

20. Aber Michal, Sauls Tochter, hatte den David lieb. Da das Saul angesagt ward, sprach er: Das ist recht;