Lutherbibel 1912

1. Korinther 4:11-21 Lutherbibel 1912 (L12)

11. Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und sind nackt und werden geschlagen und haben keine gewisse Stätte

12. und arbeiten und wirken mit unsern eigenen Händen. Man schilt uns, so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden wir's; man lästert uns, so flehen wir;

13. wir sind stets wie ein Fluch der Welt und ein Fegopfer aller Leute.

14. Nicht schreibe ich solches, daß ich euch beschäme; sondern ich vermahne euch als meine lieben Kinder.

15. Denn obgleich ihr zehntausend Zuchtmeister hättet in Christo, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christo Jesu durchs Evangelium.

16. Darum ermahne ich euch: Seid meine Nachfolger!

17. Aus derselben Ursache habe ich auch Timotheus zu euch gesandt, welcher ist mein lieber und getreuer Sohn in dem HERRN, daß er euch erinnere meiner Wege, die in Christo sind, gleichwie ich an allen Enden in allen Gemeinden lehre.

18. Es blähen sich etliche auf, als würde ich nicht zu euch kommen.

19. Ich werde aber gar bald zu euch kommen, so der HERR will, und kennen lernen nicht die Worte der Aufgeblasenen, sondern die Kraft.

20. Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.

21. Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder mit Liebe und sanftmütigem Geist?