Hoffnung für Alle

Richter 8:8-26 Hoffnung für Alle (HFA)

8. Dann zog er mit seinen Soldaten nach Pnuël weiter und bat auch dort um Brot. Er erhielt die gleiche Antwort wie in Sukkot.

9. »Wenn ich heil zurückkomme, reiße ich den Turm eurer Stadt nieder!«, drohte Gideon.

10. Sebach und Zalmunna hatten mit ihren Truppen in Karkor Halt gemacht. Nur noch 15 000 Soldaten waren vom großen Heer aus dem Osten übrig geblieben, 120 000 waren gefallen.

11. Gideon folgte den Midianitern auf dem Beduinenweg östlich von Nobach und Jogboha. Dann griff er ihr Heerlager an, während sie sich noch in Sicherheit wähnten.

12. Die Feinde gerieten in Angst und Schrecken. Sebach und Zalmunna flohen, doch Gideon jagte ihnen nach und nahm sie gefangen.

13. Nach der Schlacht machte er sich auf den Rückweg. Als er den Pass von Heres hinabstieg,

14. traf er einen jungen Mann aus Sukkot. Gideon packte ihn und befahl ihm, die Namen der führenden Männer und Ältesten der Stadt aufzuschreiben. Es waren 77.

15. Gideon ging zu ihnen und erklärte: »Hier sind Sebach und Zalmunna! Ihr habt mich ihretwegen verspottet und gesagt, ihr würdet meiner erschöpften Truppe kein Brot geben, solange wir die Könige nicht gefasst hätten.«

16. Er nahm die führenden Männer fest und ließ sie mit Dornen und Disteln auspeitschen.

17. Dann ging er nach Pnuël, tötete die Männer der Stadt und riss ihren Turm nieder.

18. Schließlich wandte sich Gideon an Sebach und Zalmunna; er fragte: »Wie sahen die Männer aus, die ihr am Berg Tabor umgebracht habt?« »Es waren Männer wie du«, antworteten sie, »jeder sah aus wie ein Königssohn.«

19. Da rief Gideon: »Sie waren meine Brüder, die Söhne meiner Mutter! Ich schwöre euch beim Herrn: Wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, würde ich euch nicht töten!«

20. Dann befahl er seinem ältesten Sohn Jeter: »Steh auf und stich sie nieder!« Doch Jeter zögerte, sein Schwert zu ziehen, denn er war noch jung und hatte Angst.

21. Da sagten Sebach und Zalmunna zu Gideon: »Töte du uns! Dazu braucht es einen Mann!« Gideon stand auf und erstach die beiden. Die Halbmonde, die als Amulette an den Hälsen ihrer Kamele hingen, nahm er mit.

22. Die Israeliten kamen zu Gideon und sagten: »Du hast uns von den Midianitern befreit! Du sollst über uns herrschen und nach dir dein Sohn und dein Enkel!«

23. Er entgegnete: »Ich will nicht über euch herrschen, und mein Sohn darf es auch nicht tun. Der Herr allein soll euch regieren.

24. Nur eine Bitte habe ich an euch«, fügte er hinzu, »gebt mir die Ringe, die ihr erbeutet habt!« Ihre Feinde hatten nämlich goldene Ringe getragen, weil sie Ismaeliter waren.

25. »Das tun wir gern!«, antworteten die Israeliten. Sie breiteten einen Mantel aus und warfen alle erbeuteten Ringe darauf.

26. Das Gold wog insgesamt etwa zwanzig Kilogramm. Außerdem hatten die Israeliten Halbmonde, Ohrgehänge und königliche Purpurgewänder erbeutet, dazu den kostbaren Halsschmuck der Kamele.