Hoffnung für Alle

Jesaja 28:8-28 Hoffnung für Alle (HFA)

8. Die Tische, an denen sie sitzen,sind voll von Erbrochenem, alles ist besudelt.

9. »Für wen hält dieser Jesaja uns eigentlich,dass er uns belehren will?«, lallen sie.»Uns braucht niemand mehr zu erzählen, was Gott gesagt hat.Sind wir denn kleine Kinder, die eben erst von der Mutterbrust entwöhnt wurden?

10. Was soll dieses Blabla:›Tut dies, tut das;dies ist verboten, das ist verboten;macht hier etwas, macht dort etwas!‹ ?«

11. Darum wird Gott Ausländer mit einer fremden Sprache zu diesem Volk schickenund nur noch in unverständlichen Lauten zu ihm reden.

12. Er hatte ihnen zwar gesagt:»Dieses Land soll für euch ein Ort der Ruhe werden.Gönnt den Erschöpften eine Pause! Hier könnt ihr in Frieden wohnen!«Doch sie wollten nicht auf ihn hören.

13. Darum wird der Herr von nun an nur noch das zu ihnen sagen,was sie als Blabla verspotteten:»Tut dies, tut das;dies ist verboten, das ist verboten;macht hier etwas, macht dort etwas!«Sie werden nach hinten stürzen und sich das Genick brechen.Sie werden den Feinden ins Netz gehen, und man wird sie gefangen fortschaffen!

14. So hört nun, was der Herr euch sagt, ihr Lästermäuler,ihr Herrscher Jerusalems!

15. Ihr fühlt euch sicher und prahlt: »Wir haben uns mit dem Tod verbündetund mit der Totenwelt ein Abkommen geschlossen!Wenn das Unheil über unser Land hereinbricht,kann uns nichts geschehen!«Ihr verlasst euch auf eure verlogenen Intrigen und meint,durch Betrug hättet ihr euch rundum abgesichert!

16. Doch Gott, der Herr, sagt:»Ich lege in Jerusalem ein Fundament. Es ist ein Grundstein,ein kostbarer Eckstein, der felsenfest steht.Wer auf ihn baut und ihm vertraut,braucht nicht zu fliehen.

17. Das Recht ist meine Richtschnurund die Gerechtigkeit mein Lot.Doch eure Lügengebäude werden vom Hagel zerschlagen;ein Sturzbach reißt eure Sicherheiten fort.

18. Dann nützt euch der Pakt mit dem Todund mit der Totenwelt nichts mehr.Das Unheil wird euch treffen, wie eine Flutwelle bricht es über euch hereinund macht alles dem Erdboden gleich.

19. Tag und Nacht werdet ihr überflutet,die Wellen erfassen euchund reißen euch mit sich fort.Jede Botschaft, die ihr in dieser Zeit von mir erhaltet,jagt euch nichts als Angst und Schrecken ein.

20. Dann trifft das Sprichwort auf euch zu: ›Das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken,die Decke ist zu schmal, um sich zuzudecken.‹«

21. Ja, der Herr wird in den Kampf ziehen wie einst gegen die Philister am Berg Perazim,er wird wüten wie damals im Tal Gibeon.Alles, was er sich gegen euch vorgenommen hat, wird er tun —so seltsam und befremdend es auch ist.

22. Lacht nicht über meine Warnungen,sonst werden eure Fesseln noch straffer angezogen!Denn ich weiß vom Herrn, dem allmächtigen Gott,dass er fest entschlossen ist, das ganze Land zu verwüsten.

23. Hört genau zu, was ich euch sage:

24. Pflügt und eggt ein Bauervor der Aussaat mehrfach dasselbe Feld?

25. Nein! Sobald er den Acker einmal vorbereitet hat,sät er alles Mögliche an: Dill und Kümmel,dann Weizen, Hirse und Gerste,jedes an seinem bestimmten Platz,und schließlich am Rand des Feldes noch anderes Getreide.

26. Er weiß genau, was zu tun ist,denn sein Gott hat es ihn gelehrt.

27. Dill und Kümmel wird er nicht wie Getreidemit einer schweren Walze ausdreschen,sondern mit einem Stock klopft er die Samen sorgfältig aus.

28. Und das Getreide — wird es etwa schonungslos zermalmt?Nein, natürlich nicht! Der Bauer drischt es nicht länger als nötig.Er lässt zwar seine Zugtiere die schwere Dreschwalze darüber ziehen,doch er achtet darauf, dass die Körner nicht zerquetscht werden.