Hoffnung für Alle

Jesaja 28:4-16 Hoffnung für Alle (HFA)

4. Heute schmückt sie noch wie ein prächtiger Blumenkranz den Hügel,hoch über dem fruchtbaren Tal.Doch die Blüten welken schon, und bald geht es ihr wie einer Feige,die schon vor der Ernte reif geworden ist:Wer sie am Baum erblickt, pflückt sie schnell und schlingt sie hinunter.

5. Es kommt der Tag, da wird der Herr selbst, der allmächtige Gott,die glanzvolle Krone für die Überlebenden seines Volkes sein.Dann ist er ihr prächtiger Blumenkranz.

6. Den Richtern gibt er Sinn für Gerechtigkeit,wenn sie ihre Urteile fällen,und die Soldaten rüstet er mit Mut und Kraft aus,damit sie die Feinde aus der Stadt vertreiben.

7. Sogar die Priester und Propheten torkeln.Von Wein und anderen berauschenden Getränken benebelt,können sie sich kaum noch auf den Beinen halten.Taumelnd und torkelnd empfangen die Propheten ihre Visionen,und die Priester schwanken hin und her, wenn sie Recht sprechen.

8. Die Tische, an denen sie sitzen,sind voll von Erbrochenem, alles ist besudelt.

9. »Für wen hält dieser Jesaja uns eigentlich,dass er uns belehren will?«, lallen sie.»Uns braucht niemand mehr zu erzählen, was Gott gesagt hat.Sind wir denn kleine Kinder, die eben erst von der Mutterbrust entwöhnt wurden?

10. Was soll dieses Blabla:›Tut dies, tut das;dies ist verboten, das ist verboten;macht hier etwas, macht dort etwas!‹ ?«

11. Darum wird Gott Ausländer mit einer fremden Sprache zu diesem Volk schickenund nur noch in unverständlichen Lauten zu ihm reden.

12. Er hatte ihnen zwar gesagt:»Dieses Land soll für euch ein Ort der Ruhe werden.Gönnt den Erschöpften eine Pause! Hier könnt ihr in Frieden wohnen!«Doch sie wollten nicht auf ihn hören.

13. Darum wird der Herr von nun an nur noch das zu ihnen sagen,was sie als Blabla verspotteten:»Tut dies, tut das;dies ist verboten, das ist verboten;macht hier etwas, macht dort etwas!«Sie werden nach hinten stürzen und sich das Genick brechen.Sie werden den Feinden ins Netz gehen, und man wird sie gefangen fortschaffen!

14. So hört nun, was der Herr euch sagt, ihr Lästermäuler,ihr Herrscher Jerusalems!

15. Ihr fühlt euch sicher und prahlt: »Wir haben uns mit dem Tod verbündetund mit der Totenwelt ein Abkommen geschlossen!Wenn das Unheil über unser Land hereinbricht,kann uns nichts geschehen!«Ihr verlasst euch auf eure verlogenen Intrigen und meint,durch Betrug hättet ihr euch rundum abgesichert!

16. Doch Gott, der Herr, sagt:»Ich lege in Jerusalem ein Fundament. Es ist ein Grundstein,ein kostbarer Eckstein, der felsenfest steht.Wer auf ihn baut und ihm vertraut,braucht nicht zu fliehen.