Hoffnung für Alle

2. Samuel 21:2-16 Hoffnung für Alle (HFA)

2. Da ließ der König die Gibeoniter zu sich kommen, um mit ihnen zu reden. Sie waren keine Israeliten, sondern gehörten zu den Amoritern, die früher das Land bewohnt hatten. Als die Israeliten Kanaan in Besitz nahmen, hatten sie den Gibeonitern geschworen, sie am Leben zu lassen. Saul aber, der sich voller Eifer für Juda und Israel einsetzte, hatte versucht, sie auszurotten.

3. David fragte die Gibeoniter: »Wie kann ich das Unrecht sühnen, das ihr erleiden musstet? Was soll ich für euch tun, damit ihr das Land wieder segnet, das der Herr uns für immer geschenkt hat?«

4. Sie erwiderten: »Mit Silber und Gold lässt sich nicht wieder gutmachen, was Saul und seine Familie uns angetan haben; und wir haben auch nicht das Recht, irgendjemanden aus Israel dafür umzubringen.« »Was kann ich dann für euch tun?«, wollte David wissen.

5. Da sagten die Gibeoniter: »Saul plante unseren Untergang, er wollte uns vernichten, damit es in ganz Israel niemanden mehr von uns gibt.

6. Darum liefere nun sieben männliche Nachkommen Sauls an uns aus. Wir wollen sie aufhängen, um den Zorn des Herrn abzuwenden, und zwar in Gibea, der Heimatstadt Sauls, den der Herr damals als König erwählt hat.«»Ich werde sie euch ausliefern«, versprach David ihnen.

7. Er hatte aber Sauls Sohn Jonatan im Namen des Herrn geschworen, seine Nachkommen nie auszurotten. Darum wollte er Mefi-Boschet, den Sohn Jonatans, auf jeden Fall verschonen.

8. David suchte Armoni und Mefi-Boschet aus, die beiden Söhne von Sauls Nebenfrau Rizpa, einer Tochter Ajjas, und die fünf Söhne von Sauls Tochter Merab, die mit Adriël aus Mehola, einem Sohn Barsillais, verheiratet war.

9. Er übergab sie den Gibeonitern.Alle sieben wurden am selben Tag auf dem Berg bei Gibea aufgehängt, um den Zorn des Herrn abzuwenden. Man richtete sie hin, als die Gerstenernte gerade begonnen hatte.

10. Rizpa, die Tochter Ajjas, ging zu dem Felsen, auf dem die sieben gestorben waren, breitete dort einen Sack auf dem Boden für sich aus und bewachte die Toten. Tagsüber verscheuchte sie die Raubvögel, und nachts hielt sie die wilden Tiere von den Leichen fern. Vom Anfang der Ernte im Frühjahr bis zum ersten Regen im Herbst harrte sie dort aus.

11. Als David erfuhr, was Sauls Nebenfrau Rizpa tat,

12-14. ließ er die Gebeine Sauls und seines Sohnes Jonatan aus Jabesch in Gilead holen, um sie im Familiengrab von Sauls Vater Kisch beizusetzen. Bei der Schlacht auf dem Gilboagebirge hatten die Philister die Israeliten besiegt und die Leichen Sauls und Jonatans auf dem Marktplatz von Bet-Schean aufgehängt. Die Bürger von Jabesch in Gilead waren dann heimlich gekommen und hatten die Toten mitgenommen. Auch die sieben Erhängten ließ David vom Berg holen und im Familiengrab bestatten. Das Grab lag in Zela, einem Dorf im Stammesgebiet von Benjamin.Als alle Befehle Davids ausgeführt waren, erhörte Gott die Gebete für das Land und machte der Hungersnot ein Ende.

15. Wieder einmal herrschte Krieg zwischen den Philistern und Israel. David zog mit seinem Heer aus, und es kam zur Schlacht. Als David vom Kampf erschöpft war,

16. griff ein Philister namens Jischbi-Benob ihn an und wollte ihn umbringen. Jischbi-Benob war ein Nachkomme Rafas, ein Riese. Er war bewaffnet mit einem neuen Schwert und mit einem Speer, dessen bronzene Spitze allein fast vier Kilogramm wog.