Hoffnung für Alle

2. Könige 23:2-18 Hoffnung für Alle (HFA)

2. Er ging zum Tempel des Herrn, wo sich eine große Volksmenge versammelt hatte. Alle Männer von Juda waren gekommen, die ganze Bevölkerung Jerusalems, die Priester und Propheten, alle, vom Einfachsten bis zum Vornehmsten. Vor dieser Versammlung wurde nun das ganze Bundesbuch vorgelesen, das im Tempel des Herrn gefunden worden war.

3. Der König stand an seinem Platz bei der Säule. Nach der Lesung des Buches schloss er mit dem Herrn einen Bund und schwor: »Wir wollen wieder dem Herrn gehorchen! Von ganzem Herzen wollen wir nach seinem Gesetz leben und seine Gebote und Weisungen befolgen. Wir wollen alle Bundesbestimmungen einhalten, die in diesem Buch aufgeschrieben sind.« Das ganze Volk schloss sich diesem Versprechen an.

4. Nun befahl König Josia dem Hohenpriester Hilkija, dessen Stellvertretern und den Priestern, die den Eingang zum Tempel bewachten: »Holt alle Gegenstände aus dem Tempel, die für die Verehrung des Gottes Baal, der Göttin Aschera und der Gestirne gebraucht wurden. Verbrennt alles außerhalb der Stadt auf den Feldern im Kidrontal.« Die Asche ließ Josia später nach Bethel bringen.

5. Er setzte auch die Götzenpriester ab, die von seinen Vorgängern ernannt worden waren. In den Höhenheiligtümern um Jerusalem und in allen Städten Judas hatten sie Opfer dargebracht, nicht nur dem Gott Baal, sondern auch der Sonne, dem Mond, den Sternen und den Tierkreiszeichen.

6. Die Statue der Göttin Aschera ließ Josia aus dem Tempel holen und aus der Stadt schaffen. Er verbrannte sie im Kidrontal, zerrieb die Asche zu feinem Staub und streute diesen auf die Gräber des Armenfriedhofs.

7. Auch die Häuser direkt beim Tempel, wo die Männer wohnten, die der Tempelprostitution nachgingen, ließ er niederreißen. Dort hatten die Frauen Kleider für die Göttin Aschera gewebt.

8. Josia holte alle levitischen Priester aus ganz Juda nach Jerusalem zurück und entweihte alle Höhenheiligtümer, in denen sie bisher geopfert hatten — von Geba im Norden Judas bis Beerscheba im Süden. Auch die beiden Altäre bei dem Stadttor, das nach dem Stadtobersten Joschua benannt war, riss er nieder. Sie standen auf der linken Seite, wenn man zum Tor hereinkam.

9. Die Priester, die in den Höhenheiligtümern geopfert hatten, durften auf dem Altar des Herrn in Jerusalem keine Opfer darbringen. Doch sie durften wie die anderen Priester von dem ungesäuerten Brot essen, das dem Herrn geweiht war.

10. Auch die Opferstätte Tofet im Hinnomtal verwüstete Josia, damit niemand mehr dort seinen Sohn oder seine Tochter für den Götzen Moloch als Opfer verbrennen konnte.

11. Die Pferdestatuen, die seine Vorgänger zu Ehren der Sonnengottheit aufgestellt hatten, riss er nieder, und ihre Wagen verbrannte er. Sie hatten im Vorhof beim Tempeleingang gestanden, auf der Seite, wo die Diensträume des Hofbeamten Netan-Melech lagen.

12. Auch auf dem Dach des Obergeschosses, das Ahas im Königspalast gebaut hatte, standen Altäre, die verschiedene Könige von Juda errichtet hatten. Josia zertrümmerte sie, wie auch die zwei Altäre, die Manasse in den beiden Tempelvorhöfen aufgestellt hatte. Die Trümmer ließ er ins Kidrontal bringen.

13. Schließlich entweihte er die Höhenheiligtümer im Osten Jerusalems, rechts vom Berg des Verderbens. König Salomo hatte sie seinerzeit errichtet. Er hatte sie Astarte, der widerlichen Göttin der Sidonier, geweiht sowie dem moabitischen Götzen Kemosch und Milkom, dem schrecklichen Götzen der Ammoniter.

14. Josia zertrümmerte die heiligen Steine und schlug die Gedenksäulen um. Den Ort, wo sie gestanden hatten, bedeckte er mit Menschengebeinen.

15-16. In Bethel standen immer noch das Höhenheiligtum und der Altar, den Jerobeam, der Sohn Nebats, gebaut hatte. Jerobeam war es, der die Israeliten zum Götzendienst verführt hatte. Als Josia sah, dass an den Hängen des Hügels, auf dem der Altar stand, viele Gräber lagen, ließ er alle Gebeine aus den Gräbern holen und auf dem Altar verbrennen. So wurde der Altar auf genau die Weise entweiht, wie der Herr es damals durch den Propheten aus Juda vorausgesagt hatte. Dann zerstörte Josia das Heiligtum; den Altar ließ er niederreißen und die Götzenstatue der Aschera zermalmen, bevor er alles in Flammen aufgehen ließ.

17. Als Josia sich umsah, entdeckte er noch ein Grabmal. »Wer ist hier bestattet?«, fragte er die Bürger der Stadt. Sie antworteten: »Das ist das Grab des Propheten aus Juda, der über den Altar von Bethel genau das vorhergesagt hat, was du heute getan hast.«

18. Da befahl der König: »Lasst ihn in Frieden! Keiner soll seine Gebeine anrühren!« Und so wurden die Gebeine des Propheten verschont, ebenso wie die Gebeine des Propheten aus Samaria, der im selben Grab bestattet war.