Hoffnung für Alle

2. Könige 19:10-28 Hoffnung für Alle (HFA)

10. »Überschätze deinen Gott nicht«, hieß es darin, »lass dich nicht von ihm täuschen, wenn er dir sagt: ›Jerusalem wird nicht fallen, der assyrische König kann die Stadt nicht einnehmen!‹

11. Du weißt doch, wie die assyrischen Könige gegen ihre Feinde vorgehen: Ihre Länder verwüsten sie, und die Bewohner metzeln sie nieder. Und da solltest gerade du verschont bleiben?

12. Wurden denn Städte wie Gosan, Haran oder Rezef von ihren Göttern beschützt? Wie war es mit den Einwohnern von Telassar im Land Eden? Kein Gott half ihnen, als meine Vorgänger sie vernichteten!

13. Und wo sind heute die Könige von Hamat und Arpad, Sefarwajim, Hena und Awa?«

14. Die Boten überbrachten Hiskia das Schreiben. Er las es und ging damit in den Tempel. Dort breitete er den Brief vor dem Herrn aus

15. und begann zu beten:»O Herr, du Gott Israels, der du über den Cherub-Engeln thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Welt. Himmel und Erde hast du geschaffen.

16. Herr, erhöre mich! Sieh doch, wie schlimm es um uns steht! Höre, wie Sanherib dich, den lebendigen Gott, verhöhnt.

17. Es ist wahr, Herr: Die assyrischen Könige haben die Länder aller ihrer Feinde verwüstet.

18. Sie haben deren Götter ins Feuer geworfen, denn es waren ja keine lebendigen Götter, sondern nur Figuren aus Holz oder Stein, von Menschen gemacht. Darum konnten die Assyrer sie verbrennen.

19. Nun bitte ich dich, Herr, unser Gott: Errette uns aus der Gewalt des assyrischen Königs! Alle Länder der Erde sollen erkennen, dass du allein Gott bist!«

20. Da schickte Jesaja, der Sohn des Amoz, einen Boten zu König Hiskia, der ihm sagen sollte: »So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe gehört, was du wegen Sanherib gebetet hast.

21. Hör nun, was ich zum König von Assyrien sage:Die Stadt Zionverachtet und verspottet dich.Ganz Jerusalemlacht über dich!

22. Weißt du überhaupt,wen du verhöhnt und gelästert hast?Weißt du, mit wem du dich angelegt hast?Mit dem heiligen Gott Israels!

23. Durch deine Boten hast du mich,den Herrn, verspottet.Du prahlst:›Mit meinen vielen Streitwagenhabe ich die Berge bezwungen,bis zum höchsten Gipfel des Libanon bin ich vorgestoßen.Seine hohen Zedern habe ich gefälltund die schönsten Zypressen abgeholzt.Ich erreichte das entlegenste Versteckund drang in jedes Dickicht seiner Wälder vor.

24. In fremden Ländern habe ich mir Brunnen gegraben.Die Nilarme in Ägyptenwaren kein Hindernis für mich:Unter meinen Schritten trockneten sie aus.‹

25. Höre, König von Assyrien:Womit du jetzt prahlst, das habe ich schon in grauer Vorzeit geplant,seit langem ist es vorbereitet!Nur darum habe ich zugelassen,dass du befestigte Städte einreißtund sie in Trümmerhaufen verwandelst.

26. Ihre Einwohner waren machtlos gegen dich,du hast Schrecken und Schande über sie gebracht.Sie waren wie junges Grün auf dem Feld,wie zartes Gras auf Lehmdächern,das im heißen Ostwind verdorrt.

27. Ich kenne dich ganz genau. Ich weiß, ob du sitzt oder stehst.Ich sehe, wann du kommst und wann du gehst.Ich weiß auch, wie du gegen mich wütest.

28. Dein Prahlen habe ich gehört.Weil du so gegen mich tobst,will ich dir einen Ring durch die Nase ziehenund meinen Zaum ins Maul legen.Dann treibe ich dich den Weg wieder zurück,den du gekommen bist.