Hoffnung für Alle

1. Samuel 25:26-44 Hoffnung für Alle (HFA)

26. Doch so gewiss der Herr lebt und so gewiss du lebendig vor mir stehst: Der Herr selbst hat dich aufgehalten. Er will nicht zulassen, dass du dich rächst und so zum Mörder wirst. Nabal wird seine gerechte Strafe schon bekommen. Und wie ihm soll es auch deinen Feinden ergehen und allen, die Böses gegen dich im Schilde führen.

27. Sieh doch, ich habe dir Geschenke mitgebracht, mein Herr. Deine Leute sollen sie mitnehmen und unter sich aufteilen.

28. Vergib uns, dass wir dich so schlecht behandelt haben. Gewiss wird der Herr deine königliche Familie nie aussterben lassen, denn du kämpfst gegen die Feinde Gottes. Er bewahre dich dein Leben lang vor großen Fehlern.

29. Der Herr wird dich beschützen, wenn dich jemand verfolgt und umbringen will. Er wird dich behüten wie einen kostbaren Schatz. Das Leben deiner Feinde aber wird er wegschleudern wie einen Stein.

30. Wenn der Herr alle seine Versprechen erfüllt und dich zum König über Israel macht,

31. dann sollst du nichts bereuen müssen. Du wirst ein reines Gewissen haben, weil du dich nicht gerächt hast und nicht zum Mörder geworden bist. Und wenn der Herr es dir einmal gut gehen lässt, dann denke bitte auch an mich, deine ergebene Dienerin.«

32. David rief: »Ich danke dem Herrn, dem Gott Israels, dass er dich gerade in diesem Augenblick zu mir geschickt hat!

33. Wie froh bin ich über deine Klugheit! Ich danke dir, dass du mich heute davon abgehalten hast, mich auf eigene Faust zu rächen und einen Mord zu begehen.

34. Vor dem lebendigen Herrn und Gott Israels, der meinen bösen Plan durchkreuzt hat, muss ich gestehen: Keiner von Nabals Männern hätte den nächsten Morgen erlebt, wenn du nicht so schnell gehandelt hättest.«

35. David nahm die Lebensmittel von Abigajil entgegen und verabschiedete sich von ihr. »Du kannst beruhigt nach Hause zurückkehren«, sagte er, »ich habe mich von dir überzeugen lassen und werde deine Bitte erfüllen.«

36. Als Abigajil nach Hause kam, hatte Nabal ein großes Festessen aufgetischt, wie es sonst nur Könige haben. Er war in bester Laune und schon völlig betrunken. Darum sagte Abigajil ihm vorerst kein Wort von ihrer Begegnung mit David.

37. Erst am nächsten Morgen, als er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, erzählte sie ihm alles. Da erlitt Nabal einen Schlaganfall und wurde völlig gelähmt.

38. Nach etwa zehn Tagen ließ der Herr ihn sterben.

39. Als David von Nabals Tod erfuhr, rief er: »Gelobt sei der Herr! Er hat mir zu meinem Recht verholfen und Nabal für seine Beleidigungen bestraft. Mich hat er vor einem schweren Vergehen bewahrt, ihm dagegen hat er seine Bosheit heimgezahlt!«Bald darauf schickte David Boten zu Abigajil und ließ sie bitten, seine Frau zu werden.

40. Die Diener Davids kamen zu Abigajil nach Karmel und sagten: »David schickt uns. Er möchte dich heiraten.«

41. Ohne zu zögern, stand sie auf, verbeugte sich tief und antwortete: »Ich stehe ihm ganz zu Diensten. Ich bin bereit, den Boten meines Herrn die Füße zu waschen.«

42. Dann packte sie schnell ihre Sachen zusammen, setzte sich auf einen Esel und ritt mit den Boten zu David. Fünf Dienerinnen begleiteten sie. So wurde sie Davids Frau.

43. David hatte nun zwei Frauen, denn schon früher hatte er Ahinoam aus Jesreel geheiratet.

44. Saul hatte ihm Michal weggenommen und sie Palti aus Gallim, einem Sohn Lajischs, zur Frau gegeben.