Hoffnung für Alle

1. Mose 43:11-30 Hoffnung für Alle (HFA)

11. Da gab Jakob nach: »Wenn es sein muss, dann nehmt Benjamin mit. Bringt dem Mann etwas von den besten Erzeugnissen unseres Landes: kostbare Harze, außerdem Honig, Pistazien und Mandeln.

12. Nehmt doppelt so viel Geld mit, wie ihr braucht, und gebt den Betrag zurück, der oben in euren Säcken lag. Vielleicht war es ja nur ein Versehen.

13. Macht euch mit Benjamin auf den Weg.

14. Gott besitzt Macht über alles. Ich bete zu ihm, dass der ägyptische Herrscher Mitleid mit euch hat und Simeon und Benjamin freigibt. Und wenn ich meine Kinder verliere, dann muss es wohl so sein!«

15. Die Brüder nahmen die Geschenke und den doppelten Geldbetrag und zogen mit Benjamin nach Ägypten. Dort meldeten sie sich bei Josef.

16. Als Josef sah, dass Benjamin dabei war, sagte er zu seinem Hausverwalter: »Diese Männer werden heute Mittag mit mir essen. Führe sie in meinen Palast, schlachte ein Tier, und bereite ein gutes Essen vor!«

17. Als der Verwalter die Brüder aufforderte, ihm in Josefs Palast zu folgen,

18. erschraken sie. »Sicher werden wir dort hineingeführt, weil das Geld in unseren Säcken war!«, dachten sie. »Jetzt werden sie uns überwältigen, die Esel wegnehmen und uns zu Sklaven machen!«

19. Am Eingang zum Palast sagten sie zu dem Verwalter:

20. »Herr, wir waren schon einmal hier, um Getreide zu kaufen.

21. Auf dem Rückweg übernachteten wir in einer Herberge. Als wir dort unsere Getreidesäcke öffneten, lag in jedem das Geld, mit dem wir bezahlt hatten. Jetzt haben wir es wieder mitgebracht,

22. zusammen mit neuem Geld, um noch einmal Getreide zu kaufen. Wir können wirklich nicht sagen, wer das Geld in unsere Säcke gelegt hat!«

23. »Macht euch keine Sorgen«, beruhigte sie der Hausverwalter, »euer Gott muss es heimlich hineingelegt haben, denn ich habe euer Geld bekommen!«Dann brachte er Simeon zu ihnen

24. und führte sie in den Palast. Dort gab er ihnen Wasser, damit sie sich die Füße waschen konnten, und fütterte ihre Esel.

25. Sie nutzten die Zeit, um ihre Geschenke für Josef zurechtzulegen; inzwischen hatten sie nämlich erfahren, dass sie mit ihm essen würden.

26. Als Josef eintrat, überreichten sie ihm die Geschenke und warfen sich vor ihm nieder.

27. Er erkundigte sich, wie es ihnen ging. »Was macht euer alter Vater, von dem ihr mir erzählt habt?«, fragte er. »Lebt er noch?«

28. »Ja«, antworteten sie, »und es geht ihm gut.« Dann warfen sie sich erneut vor ihm nieder.

29. Josef sah seinen Bruder Benjamin an, den Sohn seiner eigenen Mutter, und fragte: »Das ist also euer jüngster Bruder, von dem ihr mir erzählt habt? Gott segne dich!«

30. Der Anblick Benjamins bewegte ihn so sehr, dass ihm die Tränen kamen. Er lief hinaus und weinte in seinem Zimmer.