Elberfelder 1905

Römer 4:1-14 Elberfelder 1905 (ELB)

1. Was wollen wir denn sagen, daß Abraham, unser Vater, nach dem Fleische gefunden habe?

2. Denn wenn Abraham aus Werken gerechtfertigt worden ist, so hat er etwas zum Rühmen, aber nicht vor Gott.

3. Denn was sagt die Schrift? "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet."

4. Dem aber, der wirkt, wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet, sondern nach Schuldigkeit.

5. Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.

6. Gleichwie auch David die Glückseligkeit des Menschen ausspricht, welchem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet:

7. "Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind!

8. Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet!

9. Diese Glückseligkeit nun, ruht sie auf der Beschneidung, oder auch auf der Vorhaut? Denn wir sagen, daß der Glaube dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet worden ist.

10. Wie wurde er ihm denn zugerechnet? Als er in der Beschneidung oder in der Vorhaut war? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut.

11. Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er in der Vorhaut war, damit er Vater aller wäre, die in der Vorhaut glauben, damit auch ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet würde;

12. und Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er in der Vorhaut war.

13. Denn nicht durch Gesetz ward dem Abraham oder seinem Samen die Verheißung, daß er der Welt Erbe sein sollte, sondern durch Glaubensgerechtigkeit.

14. Denn wenn die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube zunichte gemacht und die Verheißung aufgehoben.