Elberfelder 1905

Psalm 49:1-12 Elberfelder 1905 (ELB)

1. Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm. Höret dies, ihr Völker alle; nehmet es zu Ohren, alle Bewohner der Welt;

2. sowohl Menschensöhne als Männersöhne, Reiche und Arme allzumal!

3. Mein Mund soll Weisheit reden, und das Sinnen meines Herzens soll Einsicht sein.

4. Neigen will ich zu einem Spruche mein Ohr, mein Rätsel eröffnen bei der Laute.

5. Warum sollte ich mich fürchten in Tagen des Übels, wenn die Ungerechtigkeit derer, die mir auf der Ferse sind, mich umringt.

6. Welche auf ihr Vermögen vertrauen und der Größe ihres Reichtums sich rühmen?

7. Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben,

8. (Denn kostbar ist die Erlösung ihrer Seele, und er muß davon abstehen auf ewig)

9. daß er fortlebe immerdar, die Grube nicht sehe.

10. Denn er sieht, daß die Weisen sterben, daß der Tor und der Unvernünftige miteinander umkommen und anderen ihr Vermögen lassen.

11. Ihr Gedanke ist, daß ihre Häuser stehen in Ewigkeit, ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht; sie nennen Ländereien nach ihrem Namen.

12. Doch der Mensch, der in Ansehen ist, bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, das vertilgt wird.