Elberfelder 1905

Psalm 22:14-28 Elberfelder 1905 (ELB)

14. Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.

15. Meine Kraft ist vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich.

16. Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben;

17. alle meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an;

18. Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.

19. Du aber, Jehova, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zur Hilfe!

20. Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige von der Gewalt des Hundes;

21. rette mich aus dem Rachen des Löwen! Ja, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel.

22. Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben.

23. Ihr, die ihr Jehova fürchtet, lobet ihn; aller Same Jakobs, verherrlichet ihn, und scheuet euch vor ihm, aller Same Israels!

24. Denn nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.

25. Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten.

26. Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden Jehova loben, die ihn suchen; euer Herz lebe immerdar.

27. Es werden eingedenk werden und zu Jehova umkehren alle Enden der Erde; und vor dir werden niederfallen alle Geschlechter der Nationen.

28. Denn Jehovas ist das Reich, und unter den Nationen herrscht er.