Elberfelder 1905

Psalm 102:4-21 Elberfelder 1905 (ELB)

4. Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, daß ich vergessen habe, mein Brot zu essen.

5. Ob der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleische.

6. Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden.

7. Ich wache, und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.

8. Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die wider mich rasen, schwören bei mir.

9. Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen

10. vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen.

11. Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut.

12. Du aber, Jehova, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis ist von Geschlecht zu Geschlecht.

13. Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit;

14. denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt.

15. Und die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

16. Denn Jehova wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit;

17. Er wird sich wenden zum Gebete des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten.

18. Das wird aufgeschrieben werden für das künftige Geschlecht; und ein Volk, das erschaffen werden soll, wird Jehova loben.

19. Denn er hat herniedergeblickt von der Höhe seines Heiligtums, Jehova hat herabgeschaut vom Himmel auf die Erde,

20. um zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes;

21. damit man den Namen Jehovas verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob,