Elberfelder 1905

Psalm 102:4-13 Elberfelder 1905 (ELB)

4. Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, daß ich vergessen habe, mein Brot zu essen.

5. Ob der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleische.

6. Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden.

7. Ich wache, und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.

8. Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die wider mich rasen, schwören bei mir.

9. Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen

10. vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen.

11. Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut.

12. Du aber, Jehova, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis ist von Geschlecht zu Geschlecht.

13. Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit;