Elberfelder 1905

Matthäus 27:5-19 Elberfelder 1905 (ELB)

5. Und er warf die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon und ging hin und erhängte sich.

6. Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Korban zu werfen, dieweil es Blutgeld ist.

7. Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die Fremdlinge.

8. Deswegen ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag.

9. Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist, welcher spricht: "Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Preis des Geschätzten, welchen man geschätzt hatte seitens der Söhne Israels,

10. und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hat."

11. Jesus aber stand vor dem Landpfleger. Und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es.

12. Und als er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts.

13. Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie wider dich zeugen?

14. Und er antwortete ihm auch nicht auf einziges Wort, so daß der Landpfleger sich sehr verwunderte.

15. Auf das Fest aber war der Landpfleger gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten.

16. Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas.

17. Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, daß ich euch losgeben soll, Barabbas oder Jesum, welcher Christus genannt wird?

18. Denn er wußte, daß sie ihn aus Neid überliefert hatten.

19. Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten; denn viel habe ich heute im Traum gelitten um seinetwillen.