Elberfelder 1905

Matthäus 22:7-22 Elberfelder 1905 (ELB)

7. Der König aber ward zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand.

8. Dann sagt er zu seinen Knechten: die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig;

9. so gehet nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit.

10. Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, sowohl Böse als Gute. Und die Hochzeit wurde voll von Gästen.

11. Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleide bekleidet war.

12. Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte.

13. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, nehmet ihn und werfet ihn hinaus in die äußere Finsternis: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.

14. Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.

15. Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede in eine Falle lockten.

16. Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen; sage uns nun, was denkst du:

17. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht?

18. Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versuchet ihr mich, Heuchler?

19. Zeiget mir die Steuermünze. Sie aber überreichten ihm einen Denar.

20. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift?

21. Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebet denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.

22. Und als sie das hörten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen hinweg.