Elberfelder 1905

Matthäus 22:12-29 Elberfelder 1905 (ELB)

12. Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte.

13. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, nehmet ihn und werfet ihn hinaus in die äußere Finsternis: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.

14. Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.

15. Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede in eine Falle lockten.

16. Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen; sage uns nun, was denkst du:

17. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht?

18. Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versuchet ihr mich, Heuchler?

19. Zeiget mir die Steuermünze. Sie aber überreichten ihm einen Denar.

20. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift?

21. Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebet denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.

22. Und als sie das hörten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen hinweg.

23. An jenem Tage kamen Sadducäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung;

24. und sie fragten ihn und sprachen: Lehrer, Moses hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder sein Weib heiraten und soll seinem Bruder Samen erwecken.

25. Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der erste verheiratete sich und starb; und weil er keinen Samen hatte, hinterließ er sein Weib seinem Bruder.

26. Gleicherweise auch der zweite und der dritte, bis auf den siebten.

27. Zuletzt aber von allen starb auch das Weib.

28. In der Auferstehung nun, wessen Weib von den sieben wird sie sein? Denn alle hatten sie.

29. Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irret, indem ihr die Schriften nicht kennet, noch die Kraft Gottes;