Elberfelder 1905

Lukas 1:1-16 Elberfelder 1905 (ELB)

1. Dieweil ja viele es unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen, die unter uns völlig geglaubt werden, zu verfassen,

2. so wie es uns die überliefert haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,

3. hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben,

4. auf daß du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennest, in welchen du unterrichtet worden bist.

5. Es war in den Tagen Herodes', des Königs von Judäa, ein gewisser Priester, mit Namen Zacharias, aus der Abteilung Abias; und sein Weib war aus den Töchtern Aarons, und ihr Name Elisabeth.

6. Beide aber waren gerecht vor Gott, indem sie untadelig wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn.

7. Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt.

8. Es geschah aber, als er in der Ordnung seiner Abteilung den priesterlichen Dienst vor Gott erfüllte,

9. traf ihn, nach der Gewohnheit des Priestertums, das Los, in den Tempel des Herrn zu gehen, um zu räuchern.

10. Und die ganze Menge des Volkes war betend draußen zur Stunde des Räucherns.

11. Es erschien ihm aber ein Engel des Herrn, zur Rechten des Räucheraltars stehend.

12. Und als Zacharias ihn sah, ward er bestürzt, und Furcht überfiel ihn.

13. Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes heißen.

14. Und er wird dir zur Freude und Wonne sein, und viele werden sich über seine Geburt freuen.

15. Denn er wird groß sein vor dem Herrn; weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken und schon von Mutterleibe an mit Heiligem Geiste erfüllt werden.

16. Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.