Elberfelder 1905

Johannes 8:2-15 Elberfelder 1905 (ELB)

2. Frühmorgens aber kam er wiederum in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.

3. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen ein Weib zu ihm , im Ehebruch ergriffen, und stellen sie in die Mitte

4. und sagen zu ihm: Lehrer, dieses Weib ist im Ehebruch, auf er Tat selbst, ergriffen worden.

5. In dem Gesetz aber hat uns Moses geboten, solche zu steinigen; du nun, was sagst du?

6. Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, auf daß sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

7. Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie.

8. Und wiederum bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde.

9. Als sie aber dies hörten, gingen sie einer nach dem anderen hinaus, anfangend von den Ältesten bis zu den Letzten; und Jesus wurde allein gelassen mit dem Weibe in der Mitte.

10. Als aber Jesus sich aufrichtete und außer dem Weibe niemand sah , sprach er zu ihr: Weib, wo sind jene, deine Verkläger ? Hat niemand dich verurteilt?

11. Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: So verurteile auch ich dich nicht; gehe hin und sündige nicht mehr.

12. Wiederum nun redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.

13. Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr.

14. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisset nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.

15. Ihr richtet nach dem Fleische, ich richte niemand.