Elberfelder 1905

Johannes 10:14-27 Elberfelder 1905 (ELB)

14. Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen und bin gekannt von den Meinen,

15. gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe.

16. Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hofe sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.

17. Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme.

18. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.

19. Es entstand wiederum ein Zwiespalt unter den Juden dieser Worte wegen.

20. Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen; was höret ihr ihn?

21. Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen; kann etwa ein Dämon der Blinden Augen auftun?

22. Es war aber das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; und es war Winter.

23. Und Jesus wandelte in dem Tempel, in der Säulenhalle Salomons.

24. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus.

25. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir;

26. aber ihr glaubet nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe.

27. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;