Elberfelder 1905

Jakobus 3:7-18 Elberfelder 1905 (ELB)

7. Denn jede Natur, sowohl der Tiere als der Vögel, sowohl der kriechenden als der Meertiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Natur;

8. die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen: sie ist ein unstetes Übel, voll tödlichen Giftes.

9. Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes geworden sind.

10. Aus demselben Munde geht Segen und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht also sein.

11. Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere?

12. Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen, oder ein Weinstock Feigen? Auch kann Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen.

13. Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit.

14. Wenn ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in eurem Herzen habt, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit.

15. Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, teuflische.

16. Denn wo Neid und Streitsucht ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat.

17. Die Weisheit aber von oben ist aufs erste rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt.

18. Die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden aber wird denen gesät, die Frieden stiften.