Elberfelder 1905

Hohelied 1:5-12 Elberfelder 1905 (ELB)

5. Ich bin schwarz, aber anmutig, Töchter Jerusalems, wie die Zelte Kedars, wie die Zeltbehänge Salomos.

6. Sehet mich nicht an, weil ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich verbrannt hat; meiner Mutter Söhne zürnten mir, bestellten mich zur Hüterin der Weinberge; meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet. -

7. Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo weidest du, wo lässest du lagern am Mittag? Denn warum sollte ich wie eine Verschleierte sein bei den Herden deiner Genossen? -

8. Wenn du es nicht weißt, du Schönste unter den Frauen, so geh hinaus, den Spuren der Herde nach und weide deine Zicklein bei den Wohnungen der Hirten.

9. Einem Rosse an des Pharao Prachtwagen vergleiche ich dich, meine Freundin.

10. Anmutig sind deine Wangen in den Kettchen, dein Hals in den Schnüren.

11. Wir wollen dir goldene Kettchen machen mit Punkten von Silber. -

12. Während der König an seiner Tafel war, gab meine Narde ihren Duft.